12.–14.11.2025
€ 45,00
offen
SBFG
Über viele Jahre wurde Antisemitismus in Deutschland als ein histori sches und somit vergangenes Phänomen betrachtet. Der Anstieg rechts extremer und antisemitisch motivierter Gewalt sowie die Verbreitung und zunehmende Akzeptanz antisemitischer Ressentiments verweisen jedoch – ebenso wie die Ergebnisse einer Vielzahl von Studien – auf gegenwärtige Erscheinungsformen von Antisemitismus.
Eingebettet in aktuelle Bezüge zeigt sich die Überlebenskraft juden feindlicher Denkfiguren in vielen Facetten und entzieht sich rationaler Gegenargumentation. Das typisierte Bild von Jüdinnen und Juden scheint wichtige Funktionen zu erfüllen und existiert unabhängig von der realen Begegnung mit ihnen oder dem Judentum. So ist z. B. »Du Jude« auf vielen Schulhöfen ein häufig benutztes Schimpfwort. Die Klä rung solcher Vorfälle bedarf einer tieferen Betrachtung und kann nicht allein mit moralischem Appell gelöst werden.
Wie tritt Antisemitismus heute in Erscheinung?
Welche Bedarfe können in den jeweiligen Arbeitskontexten identifi ziert werden?
Wie erleben Jüdinnen und Juden den steigenden Antisemitismus?
Wie können Fach- und Führungskräfte darin unterstützt werden, kom petent und handlungssicher zu intervenieren?
Im Seminar werden Methoden der historisch-politischen Bildung einge setzt, die dem aktuellen Standard der Forschung zu Antisemitismus ent sprechen. Deren Aufgabe ist Verknüpfung historischen Wissens mit gegenwärtigen gesellschaftlichen Kontroversen, um eine angemessene Bewältigung der Zukunft zu ermöglichen.
Das Seminar vermittelt den Teilnehmenden erforderliche Informationen zu den Politikmustern und den Einstellungen von Antisemitismus. Auch wird die Wirkungsgeschichte des Antisemitismus in Impulsvorträgen berücksichtigt. Der aktuelle Stand der Forschung wird präsentiert und eine aktive Auseinandersetzung wird gefördert.
Ganztagesseminar
Beginn: jeweils 9.00 Uhr, Ende: 17.00 Uhr